Assimilado

Ein Assimilado ist ein Angehöriger einer einheimischen Ethnie oder Mestiço (port. für „Mischling“) in den portugiesischen Überseeprovinzen, der durch die Annahme der portugiesischen Sprache und Kultur und das Erfüllen weiterer Kriterien von den portugiesischen Kolonialbehörden als erfolgreich assimiliert angesehen wurde. Der Status eines Assimilado beinhaltete seit Mitte der 1950er-Jahre[1] einige Privilegien gegenüber den Status eines nicht-assimilierten Einheimischen. Der dahinter steckende Gedanke war der des sogenannten Lusotropikalismus einer Ideologie, die eine moralische Überlegenheit des portugiesischen Kolonialismus gegenüber dem restlichen Kolonialismus annahm.

  1. Kelly Silva: The Barlake War Marriage Exchanges Colonial Fantasies and the Production of East Timorese People in 1970s Dili, S. 313 ff.

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